Nachdem ich gestern wegen einer, nennen wir es Magenverstimmung, ausgefallen bin, geht es heute wieder ein wenig in die Dünen des Erg Chebbi. An Tag 10 hatten wir schon einmal zwei Drittel zu einer Oase in der Wüste zurückgelegt. Heute sollte es die volle Strecke werden. Wir sprechen hier, hin und zurück, tatsächlich nur von ca. 15 Kilometern, aber die können als Anfänger im Sand lang sein.
Kurz vor der Oase fing es dann tatsächlich für mehrere Minuten an zu regnen. Das gibt es hier sehr selten, habe ich mir sagen lassen.
Nach einer Pause im Hotel ging es dann über Schotterpiste (anders ist das Hotel nicht zu erreichen), noch einmal nach Merzouga ins Restaurant Dakar auf einen Teller „Brochette Poulet avec frites“, also Hänchen am Spieß mit Fritten. Das ist zwar nicht die magenschonende Kost, die eigentlich noch angebracht wäre, denn es grummelt noch gewaltig im Magen, aber das klassische marokkanische Essen ist inzwischen nur noch schwer zu ertragen. Vor ca. einer Woche in Midelt erzählte ein anderer Motorradreisender aus Belgien, dass er das marokkanische Essen nicht mehr sehen kann. Das hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht verstanden – jetzt schon! Es schmeckt einfach alles gleich! Die ganze Zeit! Die Marokkaner verwenden ein Gewürz, dass sie an alles essbare tun, Fleisch, Gemüse, Suppen, Tajine. Daher sollte der Besuch im Restaurant heute etwas Abwechslung und Appetit bringen. Zumindest bei den Fritten hat das auch geklappt, da war tatsächlich nur Salz dran.
Auf dem Rückweg habe ich dann durch Zufall noch rausgefunden, wo die Hotels das Wasser holen.
Am Nachmittag schauten dann noch eine Gruppe Side by Sides und zwei Motorräder im Hotel vorbei. Dabei war sogar noch eine 701, die erste, die ich hier in Marokko sehe.
Welches Gewürz ist das? Ras el Hanout? Kreuzkümmel?
Scheint sich eher um eine Gewürzmischung zu handeln. Der Gewürzhändler, bei dem ich vor ein paar Tagen Safran gekauft habe, hat es mir als 44 Spices verkaufen wollen. Wäre der typische Geschmack Marokkos…