Vom 15. bis 17.06.2018 fand in Alvern das jährliche XT-Treffen des XT-Club Emmingen statt.
Für einen sehr fairen Preis hatte man am vergangegen Wochenende dort die Möglichkeit neue Kontakte zu anderen Fahrern zu knüpfen, bei leckerem Essen am Lagerfeuer zu sitzen und natürlich jede Menge Motorrad zu fahren.
Durch die relativ frühe Anreise am Freitag konnte ich mir noch einen schönen Platz für Zelt und Husky aussuchen.
Am Abend war der Platz dann schon gut gefüllt.
Und auch beim Thema Hygiene blieb fast kein Wunsch unerfüllt!
Nach der Fahrerbesprechung am Freitag ging es am Samstag dann auf die Orientierungsfahrt. Dabei handelt es sich um eine Art Rallye, bei der über ein Roadbook navigiert wird und zwischendurch kleine Sonderprüfungen absolviert werden können. Je mehr Punkte man bei diesen Sonderprüfungen sammelt, um so besser die Platzierung am Ende. Neben den Sonderprüfungen konnte man auch noch Punkte durch „stumme Durchfahrtskontrollen“ sammeln. Das sind Schilder mit Buchstaben/Zahlen darauf, die mehr oder weniger gut sichtbar im Wald aufgehängt sind und deren Beschriftung auf der Fahrerkarte notiert wurde. Es kam also insgesamt nicht auf Schnelligkeit, sondern eher auf Geschicklichkeit und Aufmerksamkeit an. Trotzdem war kein Bummeltempo angesagt, denn man wollte ja möglichst alle Sonderprüfungen anfahren. Durch die Trockenheit der vergangenen Wochen war die Strecke sehr trocken und staubig. Mehr als einmal bin ich nur noch dem Rücklicht des vor mir fahrenden Motorrads gefolgt, weil durch den aufgewirbelten Staub eigentlich nichts mehr von der Strecke zu sehen war. Trotzdem hat es großen Spaß gemacht auf diesen tollen Strecken zu fahren, die ich hier im Münsterland vergeblich suchen kann.
Sonderprüfungen
Noch vor dem Start der eigentlichen Fahrt galt es auf dem Gelände die Geschicklichkeit auf dem Motorrad zu beweisen. Dabei mussten vier Gummistiefel, die auf ein drehbares Gestell aufgesteckt waren, aufgenommen und auf einer gegenüber stehenden Bank abgelegt werden. Zwei Minuten hatte man dafür und durfte während dieser Zeit nicht den Boden mit den Füßen berühren.
Die nächste Sonderprüfung war eine Kombination aus Speerwurf und Balanceakt.
Erst mussten möglichst viele der Speere in die Reifen auf der anderen Seite des Netzes geworfen werden.
Anschließend lief man rüber zum Pool und musste über ein Brett auf einer Leiter balancieren, das Hütchen berühren, und wieder zurück. Zumindest solange wir dabei waren ist niemand reingefallen…
Kurz vor dem Mittag mussten dann noch zwei Bierflaschen, die an einem Draht befestigt waren, vom Motorrad aus mit einem Müllgreifer den Draht entlang geschoben werden. Klingt nicht besonders schwer, war in der Praxis aber wohl die anspruchsvollste Sonderprüfung. Das (An-)Fahren mit dem Müllgreifer in der rechten Hand geht einfach nicht besonders gut.
Direkt danach dann noch eine Prüfung ohne Motorrad.
Durch das Schütteln der Dosen sollte erkannt werden, welcher Inhalt sich in der Dose befindet und die Dose dann auf dem entsprechenden Feld abgestellt werden.
Die letzte Sonderprüfung auf der Fahrt hat sowohl die Geschicklichkeit, als auch die Geduld gefordert. Und zwar die Geduld von Teilnehmern und Zuschauern!
Der kleine Holzwagen sollte so sanft durch den aufgezeichneten Parcours geführt werden, dass das Pendel möglichst wenig an die umgebenden Drähte anschlägt und dadurch einen Hupton auslöst.
Am Ende haben die Punkte sogar für einen 6. Platz und einen sehr schönen Pokal gereicht 🙂
Vielen Dank für die tolle Veranstaltung, ich komme gern wieder!
Rückfahrt
Am Samstag hatte ich schon den ganzen Tag den Gesamtkilometerstand der Husky im Auge, denn es war klar, dass sie während der Veranstaltung die 10.000 Kilometer Marke überschreiten würde. Tatsächlich blieb der Tacho am Samstag Abend bei 9.997 Kilometern stehen.
Also habe ich am Sonntag drei Kilometer nach Abfahrt vom Campingplatz nochmal kurz angehalten, um dieses Foto zu machen, bevor es mit nur einer kurzen Unterbrechung zum tanken zurück nach Münster ging.
Ob ein Mitfahrer aus dem Nachbarzelt es mit diesem Defekt auch so problemlos zurück nach Lübeck geschafft hat, ist nicht überliefert. Er hat es zumindest versucht…
Hatt schon gehört, daß es wieder eine schöne Veranstaltung war. Und `nen Pokal hat die Husky auch auftragsgemäß geholt – Glückwunsch.
Aber waschen hättest Du sie mal können – da ist ja noch marokkanischer Wüstenstaub auf dem Tacho 🙂
War es, da kann man auch nächstes Jahr wieder hinfahren!
Zum Glück gab es die Punkte für die Sonderprüfungen und nicht für die Navigation, denn da hätte ich nicht so gut abgeschnitten.
Das Roadbook war ungewohnt kleinteilig und es gab keine Angabe zur Gesamtstrecke.
Den Punkt zur Gesamtstrecke habe ich auch angesprochen, mal schauen ob sie das aufnehmen.
Das ist ne Enduro, die darf nicht so geleckt aussehen! 😉
Moin Moin,
nur zur Information, den Punkt zur Gesamtkilometerzahl hat Uwe in der Fahrerbesprechung am
Vorabend bekannt gegeben.
Am Vormittag ca. 50 km und am Nachmittag ca. 70 km.
Herzlichen Bikergruß
Maike
Hallo Maike,
Danke für die Info.
Der Punkt mit der Gesamtstrecke war aber auf das Roadbook bezogen.
In den Roadbooks die ich bisher bei anderen Veranstaltungen gesehen habe waren für jeden Navigationspunkt immer zwei Kilometerangaben angegeben.
So wie auf dem Bild hier –> http://img-ak.verticalresponse.com/media/c/2/9/c298cc02ca/a3e1772eb0/Premium.jpg?__nocache__=1
1. Die Teilstrecke seit dem letzten Navigationspunkt (das hatten wir hier auch)
2. Die Gesamtstrecke vom Start bis zu diesem Navigationspunkt
Die Gesamtstrecke für die Navigation zu nutzen hat mehrere Vorteile:
– Wenn der eigene Tripmaster ungefähr die gleiche Kalibrierung hat, wie der Kilometerzähler mit dem das Roadbook erstellt wurde, braucht man den Kilometerstand am Tripmaster während der Rallye kaum verändern, denn er zählt zusammen mit den Angaben auf dem Roadbook hoch
– Ich brauche keine Einzelangaben addieren und kann mich mehr aufs Fahren konzentrieren
– Falls ich mir durch Pause, Sturz, oder einfach schlechtes Gedächtnis mal nicht mehr ganz sicher bin, welchem Navigationspunkt ich als nächstes folgen muss, kann ich das mit einem Blick auf den Tripmaster wieder feststellen. Denn der nächste Navigationspunkt ist der erste, dessen Gesamtkilometerangabe vom Wert auf dem Tripmaster noch nicht überschritten wurde.
Ich hatte Uwe das am Sonntag beim Frühstück auch erklärt.
Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein kann. Dann sehe ich ja, ob er es aufgenommen hat 🙂
Viele Grüße
Thomas
hallo Thomas,
das mit dem Roadbook soll ja auch nicht ganz so einfach sein.
Grüße Volker
Hi Volker,
das soll es natürlich nicht.
Aber wenn es dadurch gleich einfach werden würde, würde es ja nicht bei den größten und schwersten Rallyes der Welt so gemacht werden 😉
Viele Grüße
Thomas
Hi,
den Bericht hast Du wirklich anschaulich und gut geschrieben.
Herzlichen Bikergruß
Maike
Hallo Maike,
Danke, das hört man gern 🙂
Viele Grüße
Thomas
moin, ja der XL Kollege mit dem Nagel im Reifen hat es heil nach Hause geschafft. Beim Rausziehen war die Freude groß –> kein Luftverlust. Der Nagel war nur quer zur Stolle.
Grüße vom HH XL 500 Stammtisch, bis nächstes Jahr
Volker
Hallo Volker,
schön zu hören, dass es gut gegangen ist!
Viele Grüße und bis nächstes Jahr
Thomas
Toller Bericht ! Der Lübecker hat´s auch geschafft sicher nach Hause zu kommen… , Nagel 2cm rausgezogen und was soll ich sagen — der gute Mitas hält immer noch die Luft.
Hallo Martin,
war ja auch nen tolles Treffen! 🙂
Das war dann aber wirklich Präzisionsarbeit, den Nagel genau in dem Winkel reinzufahren – Respekt!
Bis nächstes Jahr und viele Grüße
Thomas