Marokko 2018 – Tag 28 und 29: Von Tangier über Barcelona nach Deutschland

Ein Tag auf der Fähre

Anders als auf der Hinfahrt, wo wir noch Papiere für die Einreise ausfüllen und uns einen Stempel in den Pass holen mussten, ist auf der Rückfahrt auf der Fähre nichts zu tun. Damit werden die Mahlzeiten zu den Highlights der Überfahrt. Und für die Rückfahrt sind wir auch keine Selbstverpfleger, sondern haben das Essen im Boardrestaurent mitgebucht. Und tatsächlich bietet das Essen neben der Befriedigung eines Grundbedürfnisses auch einiges an Zerstreuung. Nach dem Anstehen an der Essenausgabe steht man direkt an der Kasse wieder an, wodurch das Essen bestenfalls noch lauwarm ist, wenn man den Tisch erreicht. Aber die Fährgesellschaft wäre nicht da, wo sie heute ist, wenn man darauf nicht angemessen reagieren würde. Hinter der Kasse steht eine Mikrowelle, mit der man das kalt gewordene Essen direkt wieder aufwärmen kann. Natürlich inklusive Warteschlange und leider auch mehr theoretisch, denn der Teller in der Mikrowelle dreht sich zwar, das Essen wird dank mangelnder Leistung allerdings nicht wirklich erwärmt. Trotzdem sind Nudeln mit Pesto und Aufbackbrötchen eine willkommene Abwechslung zum marokkanischen Essen.

Den Rest der Überfahrt verbringt man mit Gesprächen mit anderen Motorradfahrern, schlafend in der Kabine, oder schaut dem SPOT auf dem Sonnendeck zu, wie er die aktuellsten GPS-Daten verschickt.

 

Ankunft in Barcelona

Die Fähre ist ihrer Linie treu geblieben und kommt auch mit ca. 3 1/2 Stunden Verspätung in Barcelona an. Es ist ca. 23:30h, als die Fähre im Hafen fest macht und wir wieder in die Fahrzeugdecks gehen dürfen. Dort herrscht sofort reges Treiben, denn alle sind damit Beschäftigt den eigenen Kram aus der Kabine wieder im Fahrzeug zu verstauen.

Hektisches Treiben – alle wollen möglichst bereit sein, wenn die Ausfahrt aus der Fähre beginnen kann.

Leider stehen wir mit den Motorrädern ganz hinten und müssen warten, bis sich einer der Camper bewegt, damit wir anfangen können die Motorräder zu drehen. Ganz hinten stehen bedeutet auch, dass wir direkt unter den großen Abluftventilatoren stehen. Die Frischluft wird also von vorn durch die geöffnete Rampe angesaugt, von allen ungeduldigen PKW Fahrern, die sofort ihre Motoren einschalten, „angereichert“ um dann nach hinten gesogen zu werden, wo sich die Motorradfahrer über die stetig schlechter werdende Luft freuen. Aber sobald das geschafft ist, kann man sich zwischen den Autos durchschlängeln und die Fähre verlassen. Trotzdem dauert es ca. eine Stunde, bis wir über die Rampe aus der Fähre hinausfahren können. Da auf einmal viele Motorräder neben den Autos aus der Fähre rollen, greift der spanische Grenzer zu pragmatischen Mitteln. Alle einmal die Pässe hoch halten. Alles EU Pässe? Gut, dann alle weiterfahren 🙂 Genau so läuft es auch am Zoll. Die beamten werfen einen kurzen Blick auf die Motorräder und winken uns dann durch. Willkommen in Barcelona!
Eine weitere Stunde später, also um ca. 01:30h haben wir es auch über die Stadtautobahn zum Hotel geschafft und unser Zimmer für die Nacht bezogen.

 

Abgabe der Motorräder

Am nächsten Morgen geht es nach einem kurzen Frühstück im Gasthof zur goldenen Möwe wieder zur Spedition. Der Weg dahin ist nicht weit, denn wir hatten bei der Auswahl des Hotels schon auf die Nähe zur Spedition geachtet. Auf dem Speditionshof suchen wir uns wieder ein ruhiges Plätzchen zwischen gestapelten Europaletten um uns umzuziehen und die Ausrüstung an den Motorrädern zu befestigen. Für den Rückflug nehmen wir wieder nur das Nötigste mit und lassen den Rest am Motorrad. Nach ein wenig Wartezeit sind wir dran und dürfen die Bikes auf die schon vorbereiteten Gestelle schieben, wo sie direkt verzurrt werden.

Bepackte und verzurrte Husky – gute Reise!

 

Rückflug

Mit dem Taxi geht es anschließend von der Spedition zum Flughafen.
Der Rückflug besteht aus zwei Einzelflügen, Barcelona –> Amsterdam und Amsterdam –> Hanover. Ja, auf allen Displays wurde Hannover auf dem Flughafen in Amsterdam tatsächlich mit nur einem N geschrieben 🙂
Bis auf das Eiersalatsandwich von glücklichen Hühnern, wie die Packung betont, auf dem ersten Flug und exakt 86ml Trinkwasser pro Person auf dem zweiten Flug, passiert nichts erwähnenswertes.

Damit endet das kleine „Tagebuch“ über meine Reise nach Marokko.
Ich werde versuchen in kürze nochmal ein kleines Fazit zu schreiben. Aber erstmal freue ich mich auf meine Lieben zu Hause und mein eigenes Bett 🙂

Eine Antwort auf “Marokko 2018 – Tag 28 und 29: Von Tangier über Barcelona nach Deutschland”

  1. Ich freue mich auch das du gesund und mit vielen interessanten Eindrücken wieder zurück kommst. Freue mich ebenfalls auf dein persönliches Reise Fazit. LG Petra

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