Cirque de Jaffar
Für heute haben wir uns den Cirque de Jaffar vorgenommen. Wir wurden in den letzten drei Wochen immer wieder von anderen Motorradreisenden angesprochen, ob wir schon dort waren und wie wohl der aktuelle Zustand ist. Manche berichteten auch von Stürzen, aufgrund tiefer Spurrinnen oder Auswaschungen. Daher wollten wir uns selbst ein Bild machen.
Von Midelt aus nehmen wir eine ausgebaute Schotterautobahn, die sich gut fahren lässt und nebenbei auch noch durch eine beeindruckend schöne Landschaft führt.
Der Einstieg in den Cirque de Jaffar ist ein breites Feld aus Schotter und kleinen Felsen, in dem man zunächst aber noch Fahrzeugspuren ausmachen kann, um ihnen zu folgen. Das ändert sich allerdings schnell, denn die Anzahl der Fahrzeuge, die die Fahrt hier fortsetzen scheint eher gering zu sein. Gerade mehrspurige Fahrzeuge dürften im weiteren Verlauf Probleme haben, einen Weg zu finden und sollten möglichst viel Bodenfreiheit haben, um das Fahrzeug nicht an den Felsen zu beschädigen. Wir haben heute zumindest kein anderes Fahrzeug gesehen.
Durch den Regen der letzten Tage führt das sonst vermutlich ausgetrocknete Flussbett heute braun verfärbtes Wasser. Es ist nicht tief, aber es lässt sich nicht genau sehen, was unter der Wasseroberfläche ist. Einen Hinweis auf größere Steine geben nur die Verwirbelungen des Wassers. Je größer, desto wahrscheinlicher, dass sich darunter ein großer Stein befindet.
Ein Schäfer kommt mit seiner Herde das Tal entlang und fängt ungefragt an uns helfen zu wollen. Nur kann man ein Motorrad samt Fahrer nicht durch die schwierigen Stellen ziehen, wie einen Esel. Nach ein paar Versuchen machen wir ihm klar, dass es nett ist, aber allein besser geht. Das hält ihn allerdings nicht davon ab, über die 30 Dirham, die wir ihm anschließend für seine „Hilfe“ geben, sehr enttäuscht zu sein. Viel lieber hätte er sich den 50 Dirham Schein aus Christophs Geldbörse gezogen, der Schlingel 🙂
Nachdem das Flussbett wieder breiter wird, geht der GPS-Track links einen Hang hinauf und wir werden auf einem Hochplateau ausgespuckt. Es ist immer wieder überraschend, wie schnell sich die Umgebung hier ändern kann. Ob dieser Weg offiziell noch zum Cirque des Jafar gehört ist uns nicht ganz klar.
Da wir gestern in Midelt ja eh kein Zimmer für zwei Nächte bekommen hatten, setzen wir unseren Weg Richtung Norden fort und finden im nicht weit entfernten Zaida das Maison d’hotes de Zaida. Ein nettes kleines Hostel, dass vermutlich von der gesamten Familie betrieben wird. Die vielen positiven Bewertungen im Internet sind nicht übertrieben.
Hi. Super bericht.
Gibt es einen gps track von euerer tour durch den cirque du jaffar? Es gibt anscheinend mehrere Varianten.
Hi Lukas,
Dankeschön 🙂
Ich hab ehrlich gesagt noch keine Tracks vom Garmin gezogen.
Aber auf Christoph’s Seite von dem Tag kannst Du den Track ganz gut sehen.
https://clmt.de/blog/2018/04/tuareg-revival-tour-tag-24-midelt-bis-zaida-ueber-cirque-de-jaffar/
Viel Spaß auf eurer Tour in Marokko!
Falls Du auch einen Blog darüber schreibst, lass es mich wissen.
Gruß
Thomas