Sand – Freund oder Feind?
Heute geht es hinter dem Hotel in den Erg Chebbi. Dort lerne ich im Sand zu fahren. Soweit zur Theorie…
Tatsächlich hat es insgesamt nicht so schlecht funktioniert, wie ich nach den ersten Metern befürchtet hatte. Das Geheimnis ist auch hier: Gas geben! Sobald das Hinterrad genug Vortrieb erzeugt, hebt sich das Vorderrad und gleitet über dem Sand. Das gilt auch für bergab und erfordert noch mehr Überwindung.
Nach ein paar Minuten bemerken wir, dass die Husky Flüssigkeit verliert. Nach einem kurzen Geruchstest ist klar, dass es Benzin ist. Christoph beruhigt mich, dass das besser ist als Kühlwasser, weil man generell mehr Benzin dabei hat. Klingt logisch, beruhigt mich aber nicht vollständig. Wir fahren also zum Hotel zurück, um der Sache im Schatten auf den Grund zu gehen. Nach genauerem Schauen kommt es durch einen Filter der hinter dem Tanküberlauf steckt. Durch das Liegen auf der Seite hatte der sich vermutlich komplett gefüllt und den Sprit dann wieder abgegeben.
Nachdem das „Leck“ geklärt ist, setzen wir die Fahrt in den Dünen fort und entfernen uns auch zum ersten Mal etwas vom Hotel. Da es heute Vormittag sehr Windstill war, konnten wir uns noch an Quad-Spuren der Einheimischen orientieren. Morgen müssen wir uns wohl selbst entscheiden wo wir die Dünen überqueren.
Nach knapp zwei Stunden ist der Spuk allerdings für heute schon wieder vorbei. Der Sand zerrt gewaltig an den Akkus der Fahrer (besonders an meinem!). Ausserdem kann man mit höher stehender Sonne die Konturen der Dünen kaum noch ausmachen. Dadurch wird es immer schwerer die Kante der Düne auszumachen, was unschön werden kann, wenn man mit „Bergauf-Vollgas“ über die Kante fährt.
Nach einem Besuch des Hotelpools und einer Verschnaufspause machen wir uns noch auf nach Merzouga, der nächstgelegenen Stadt. Dort gibt es zur Stärkung einen Salade Marrocaine und einen frisch gepressten Orangensaft.
Danke an Christoph für die schönen Bilder von mir!