Wenn nicht jetzt, wann dann?
Schon seit einer Weile liebäugele ich mit dem Gedanken mal das Trial fahren auszuprobieren. Das erste Mal aufmerksam geworden auf diese Disziplin bin ich schon als Jugendlicher. Damals staunte ich über den Trial Fahrer „No Way Rey„, der auf seinem Mountainbike offenbar die Schwerkraft austricksen konnte. Jetzt, wo ich zwar weniger Mountainbike und mehr Motorrad fahre, bin ich erneut auf diesen Sport aufmerksam geworden. Unter anderem durch einen meiner favorisierten YouTube Channel „Cross Training Enduro Skills„. Dort wird immer wieder thematisiert, wie nützlich die Motorrad Beherrschung und das Gleichgewicht ist, dass man durchs Trial fahren lernt. Also muss ich das wohl endlich mal ausprobieren!
Wie anfangen?
Da ich persönlich bisher niemanden kannte, der sich mit dem Thema beschäftigt, habe ich im Internet nach einem Trial Verein in der Nähe gesucht. Und was soll ich sagen – manchmal passt das Timing einfach! Ganz in meiner Nähe bot eine Trialschule in knapp zwei Wochen ein 1-2 tägiges Training für Einsteiger an. Solche Chancen muss man nutzen! Also habe ich mich direkt für zwei Tage angemeldet und mich am 23.06.2018 auf den Weg zur Trialschule Elmar Heuer gemacht.
Jetzt geht’s los
Vor Ort angekommen warten die Trial Motorräder schon auf die neuen Fahrer.
Nach einer Einweisung lege ich vorsichtig die ersten Meter auf dem mir zugewiesenen Bike zurück. Ungewohnt leicht und wendig fühlt es sich an und der kleine Motor hat eine unerwartet direkte Gasannahme. Es braucht allerdings nicht lange, um sich ans Handling zu gewöhnen.
Jeweils zwei Schüler teilen sich ein Motorrad und wechseln sich bei den einzelnen Übungen ab. Als ich das auf der Homepage gelesen hatte, hörte sich das für mich im ersten Augenblick nicht so toll an – nur die Hälfte der Zeit selbst fahren? Nach etwas Nachdenken kam allerdings der Gedanke auf, dass es evtl. gar nicht so schlecht sein könnte, durch den Fahrerwechsel regelmäßig eine Pause machen zu müssen. Und genauso ist es dann auch! Mehr als einmal haben wir uns gegenseitig das Fahrzeug mit den Worten „Mach Du weiter, ich kann nicht mehr!“ übergeben 🙂
Gerade als Anfänger ist die ständige Gewichtsverlagerung, die Körperspannung beim Balancieren und die Konzentration auf die richtige Blickführung auf Dauer fordernd.
Nach und nach führt uns Elmar durch verschiedene Übungen und steigert nach und nach den Schwierigkeitsgrad, ohne jedoch zu überfordern. Über den Tag haben wir viele verschiedene Übungen gemacht, die später teils kombiniert neue Herausforderungen ergaben. Unterbrochen wurde das Ganze mittags von einem „3-Gänge-Menu“ zur Stärkung.
Das versteckt gelegene Gelände in der Nähe von Münster gleicht einem großen Spielplatz im Wald mit jeder Menge Möglichkeiten sich auszuprobieren.
Neben dem großen Spaß, den mir die zwei Tage gemacht haben, war ich am Ende auch überrascht, wie schnell man Vertrauen zu sich und dem Bike in den teils ungewohnten Situationen entwickelt und sich an immer neue Sachen traut. Und so steht nach so tollen Erfahrungen für mich fest, dass ich das öfter machen werde! 🙂
Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor:
https://clmt.de/blog/2016/08/die-entdeckung-der/
Und ja – es sieht nach nix aus – ist aber verdammt anstrengend!
Wie klein die Welt doch ist 🙂