Nach dem Frühstück wollen wir nur noch kurz tanken und dann die fast 300 Kilometer nach Chefchaouen angehen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Die ersten beiden Tankstellen haben nämlich nur noch Diesel und kein Benzin mehr. Erst an der dritten Tankstelle, die wir zufällig entdecken, als wir uns schon entschlossen haben Taza erstmal zu verlassen, gibt es auch Benzin.
Dann geht es raus aus Taza und rein in die Achterbahn! Fast die gesamte Strecke bis Chefchaouen besteht aus Bergstraßen, gespickt mit Serpentinen. Ist doch toll mit dem Motorrad? Eigentlich schon, aber nicht die ganze Zeit und nicht auf diesen Straßen. Große, tiefe Schlaglöcher, abgesackte Straßen und entgegenkommende Fahrzeuge im Überholvorgang auf der eigenen Spur verlangen viel mehr Konzentration, als es die wenig befahrenen Straßen im Süden die letzten Wochen getan haben.
Zwischendurch gibt es auch mal einen Abstecher auf eine kleinere „Straße“. Im oberen Teil hatte sich bereits ein Dacia Duster festgefahren und wartete auf Hilfe. Im unteren Teil gingen tiefe Furchen teils diagonal über den Weg und man musste gut schauen, wo man diese am besten quert.
Kurz vor dem Ziel sieht die Landschaft so aus, wie ich mir ein Carcassonne Spielfeld im wahren Leben vorstelle 🙂
Chefchaouen
In Chefchaouen angekommen checken wir im Hotel Loubar ein. Das Bild von den parkenden Motorrädern spare ich mir heute mal 🙂 Statt dem gewohnten Doppelzimmer sind heute nur noch zwei Einzelzimmer frei, für die uns der Besitzer einen „good price“ macht.
Danach geht es noch hinein in die blaue Stadt, wie Chefchaouen auch genannt wird.
Warum fast die gesamte Altstadt blau angemalt ist? Entweder soll es tatsächlich vor bösen Blicken schützen, wie Wikipedia behauptet, oder der ansässige Baumarkt gibt gerade Nachlass auf blaue Fassadenfarbe…
Dank Christophs guter Ortskenntnis findet er den zentralen Platz mit der ansässigen Fressmeile souverän wieder und für mich gibt es heute ganz unmarokkanisch Tintenfischringe. Schließlich muss ich meinen Magen ja wieder an europäisches Convenience-Food gewöhnen.
Morgen Nachmittag geht es auf die Fähre, wo wir, wie auf der Hinfahrt auch, keine Internetanbindung haben werden. Der Tag wird später nachgereicht.